Mit Gesprächen, kurzen Filmen und gelesenen Textpassagen suchten wir am Tag der Menschenrechte nach Antworten und Handlungsmöglichkeiten. 200 interessierte Besucher diskutierten mit zum Thema “Moderne Formen der Sklaverei – auch bei uns?”
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, deren 70-jähriges Bestehen in diesem Jahr gefeiert wird,
macht in Artikel 4 deutlich: »Niemand darf in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden; Sklaverei
und Sklavenhandel sind in allen Formen verboten.«
Doch obwohl heute kein Staat mehr die Versklavung von Menschen rechtlich legitmiert, befinden sich in
vielen Teilen der Welt Millionen Menschen in Situationen extremer Ausbeutung, die sie aufgrund von
Drohungen, Gewalt, Irreführung und Machtmissbrauch aus eigener Kraft nicht verlassen können. Diese
Situationen – darunter private und staatliche Zwangsarbeit, Menschenhandel und erzwungene sexuelle
Ausbeutung – werden unter dem Sammelbegriff der »modernen Sklaverei« zusammengefasst.
Wer sind die Opfer, wer die Täter? Inwieweit ist moderne Sklaverei auch in unseren europäischen
Gesellschaften, in Deutschland und in Köln relevant? Wodurch wird sie begünstigt, und was kann man
dagegen tun?
Gäste des Abends waren:
- Frank Buckenhofer
Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei
(GdP) im Zoll - Stefan Mehlhorn
Referent Bildungs- und Gemeindearbeit
bei der Menschenrechtsorganisation
International Justice Mission Deutschland e.V. - Elfi Scho-Antwerpes
Bürgermeisterin der Stadt Köln - Shewa Sium
agisra e.V. – Arbeitsgemeinschaft gegen
internationale sexuelle und rassistische
Ausbeutung - Melina Teubner
Abteilung für Ibero- und Lateinamerikanische
Geschichte, Historisches Institut, Universität
zu Köln - Moderation: Sarah Brasack, Journalistin
- Musik: Heike Beckmann